Das Design
Die Maschine machte beim Auspacken sofort einen hochwertigen Eindruck. Beeindruckend war für mich das kompakte Design der Maschine. Da ich vorher eine Senseo Maschine hatte, war ich überrascht wie klein eine Maschine mit integrierten Milchaufschäumer doch sein kann. Auf der Maschine steht in großen Buchstaben Nespresso und darunter DeLonghi. Ich habe die Maschine in Ice-Silver bestellt. Es gibt jedoch auch noch weitere Farbvarianten, sodass für jeden Geschmack etwas dabei sein dürfte.
Die Maschine macht insgesamt einen hochwertigen Eindruck. Wenn auch der Großteil der Maschine aus stabilem Plastik besteht, hat man doch zu keiner Zeit das Gefühl, dass man etwas kaputt machen könnte. Einzig die Abtropfgitter und der Verschlusshebel bestehen aus Metall. Der Wassertank ist mit einem Aufklappbaren Deckel versehen. Dieser ist auch gleichzeitig als Tragegriff gekennzeichnet. Anfangs hielt ich dieses für eine blöde Spielerei, später stellte sich dieser Griff als sinnvoll heraus. Besonders das Einsetzen des Wasserbehälters in die Maschine ist, wenn man den Griff benutzt, deutlich einfacher. Hier haben sich die Designer der Maschine also wirklich etwas sinnvolles ausgedacht. Die Andockstelle für den Milchbehälter lässt sich mit einem kleinen Plastikverschluss auf und zu schieben. Dieses ist besonders sinnvoll, wenn der Milchbehälter einmal nicht benötigt wird.
Die Kaffee-Zubereitung
Nach dem Einschalten der Maschine dauert es bei Kaltstart ca. 42 Sekunden bis die Maschine einsatzbereit ist. In der Zwischenzeit kann die Kapsel schon in die Maschine eingelegt werden. Die Kapsel wird einfach im oberen Teil der Maschine eingelegt. Anschließend wird der Verschlusshebel heruntergedrückt. Nun muss nur noch die Wahl auf den gewünschten Kaffee fallen. Es gibt eine Tasse für Espresso, Lungo, Cappuccino und Latte Macchiato. Wobei die letzten beiden Tasten nur leuchten, wenn ein Milchbehälter in die Maschine eingesetzt ist. Die Aufwärmphase mit Milchbehälter dauert noch ein bisschen länger, als die Aufwärmzeit für Espresso. Der Wassertank fasst 0,9 Liter Wasser. Ein großer Vorteil der Maschine ist, das auch bei fehlendem Wassertank die Maschine weiter heizt. Das heißt während die Maschine sich aufheizt, kann der Wassertank mit Wasser gefüllt werden. Dieses ist jedoch auch gleichzeitig ein Nachteil der Maschine. Denn es ist kein Wasserstandserkenner verbaut. So muss immer vom Nutzer überprüft werden, ob die Maschine noch genug Wasser für die gewünschte Kaffeeart übrig hat. Sollte das Wasser einmal nicht ausreichen macht die Maschine beim Brühvorgang einfach weiter und es kommt nur noch heißer Dampf aus der Maschine. Zudem wird Luft ins System gezogen. Dieses kann bei der nächsten Kaffeezubereitung Probleme geben. Deshalb immer auf ausreichendes Wasser in der Maschine achten.
Die Maschine schaltet sich nach einiger Zeit automatisch ab. Dieses ist besonders sinnvoll, wenn man einmal vergessen hat die Maschine auszuschalten. Schön finde ich, das, wenn die Maschine sich abgeschaltet hat und man diese danach direkt wieder einschaltet, keine Vorheizzeit mehr notwendig ist. Die Maschine ist dann sofort einsatzbereit. Eine weitere schöne Funktion der Maschine ist es, dass die Kaffeemenge individuell angepasst werden kann. Wem also die Kaffeemenge beim Espresso oder Lungo zu wenig ist, der kann die Menge an Wasser einfach erhöhen. Hierzu muss einfach beim Brühvorgang die jeweilige Taste gedrückt gehalten werden. Die Wassermenge lässt sich auch einfach wieder auf den Werkszustand zurückstellen. Den besten Espresso Geschmack erhält man aber definitiv bei den voreingestellten Mengen. Ansonsten muss für die Zubereitung die gewünschte Taste einfach nur einmal gedrückt werden und die Maschine macht den Rest. Das Wasser soll laut Hersteller mit 19 bar Pumpendruck durch die Maschine laufen. Dieses kann ich schlecht überprüfen.
Nach dem Brühvorgang wird der Verschlusshebel nach oben geklappt. Die Kapsel fällt in den Auffangbehälter, welcher 10 Kapseln fassen soll. 10 Kapseln fasst der Auffangbehälter allerdings nur, wenn die Kapseln wirklich optimal fallen. Sollten die Kapseln unglücklich in den Auffangbehälter fallen passen eventuell auch manchmal nur 8 Kapseln in den Auffangbehälter. Der Auffangbehälter kann einfach nach vorne aus der Maschine gezogen und so die verbrauchten Kapseln entfernt werden. Der Kaffee ist übrigens trinkwarm. Besonders lange heiß ist der Kaffee aus der Maschine nicht! Dieses habe ich nochmals mittels Infratot Temperaturmessgerät getestet. Zum Test
Die möglichen Zubereitungsvarianten in der Übersicht:
Espresso
Der Espresso ist die Paradedisziplin der Maschine. Der Espresso wird hervorragend. Die Menge ist perfekt für kleine Espresso-Tassen. Die Crema ist sehr schön und der Geschmack einzigartig.
Die Zubereitung eines Espresso im Video
Cappuccino
Der Cappuccino wird hervorragend. Perfektes Verhältnis von Milch und Espresso. Die Milchmenge sollte hier auf die höchte Einstellung gestellt werden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Die Zubereitung eines Cappuccino im Video
Latte Macchiato
Beim Latte Macchiato läuft der Espresso einen Bruchteil zu früh aus der Maschine. Der Milchschaum bekommt hier nicht genug Zeit sich perfekt abzusetzen, sodass die typischen Schichten entstehen können. Dennoch kann sich das Ergebnis insgesamt sehen lassen.
Die Zubereitung eines Latte Macchiato im Video
Espresso Lungo
Wer gerne etwas mehr in der Tasse hat für den ist eindeutig die Lungo-Variante die Richtige. Hier kommen ca. 110ml Kaffee aus der Maschine. Wer seinen Espresso gerne etwas schwächer trinkt, kann auch einfach die normalen Kapseln als Lungo Variante aufbrühen.
Das Reinigen
Das Reinigen der Nespresso Lattissima+ ist sehr einfach gehalten. Der Behälter für den Milchschaum kann, mit dem gesamtem Zubehör, nach der Benutzung einfach in die Geschirrspülmaschine gestellt werden. Hier wird der Behälter wieder sauber. Ich habe den Behälter ca. einmal die Woche im Geschirrspüler. Bisher sehen die Teile des Milchbehälters noch aus wie am ersten Tag.
Die Abtropfgitter auseinandergebaut |
Jedoch lässt sich nur das linke Abtropfgitter, für kleine Tassen, vollständig zur Reinigung entfernen. Bei dem rechten Abtropfgitter, auf welchem der Milchbehälter steht, lässt sich nur das Metallgitter abnehmen und abwaschen.
Die Maschine kann einfach mit Wasser leicht feucht abgewischt werden, um Milch- und Kaffeeflecken von der Maschine zu entfernen. Danach einfach mit einem Küchentuch nachwischen. Fertig. Ein großer Nachteil der Maschine ist, das besonders beim Einsatz von großen Tassen das untere Abtropfgitter immer mal wieder Kaffeetropfen abbekommt. Dieses ist rillenartig strukturiert und lässt sich nicht ausbauen oder abnehmen. In die Rillen kommt man mit einem Lappen nur sehr schwierig rein. Auch die Empfehlung von Nespresso mit einer Zahnbürste die Rillen zu reinigen ist nicht besonders hilfreich. Hier hätte ich mir ein abnehmbares Abtropfgitter gewünscht. So müssen mühsam die Kaffeereste aus den Rillen gewischt werden.
Insgesamt ist die Reinigung der Maschine aber doch sehr einfach und durchdacht. Schließlich muss auch nicht täglich das Abtrofgitter gereinigt werden.
Das Reinigen nach dem Zubereiten von Milchschaum in der Maschine ist denkbar einfach. Hierzu muss einfach die Clean-Taste oben auf dem Milchschaumbehälter gedrückt gehalten werden. Dann wird die Milchschaumeinheit mit heißem Wasser durchgespült. Dieses geht schnell und funktioniert hervorragend. Dieses sollte möglichst nach jedem Milchschaumgetränk gemacht werden, zumindest aber immer, wenn längere Zeit kein Milchschaum benötigt wird und der Tank zurück in den Kühlschrank wandert.
Das Reinigen des Milchaufschäumers im Video
Der Milchaufschäumer
Der Regulierer für den Milchschaum und die Clean-Taste |
Die Maschine mit Milchbehälter |
Die Entkalkung
Von Nespresso wird spezieller Entkalker angeboten. Es ist aber nicht unbedingt notwendig genau diesen Entkalker zu verwenden. Die Cappuccino-Taste leuchtet in oranger Farbe, wenn eine Entkalkung der Maschine notwendig ist. Das Entkalken selber ist sehr einfach. Wasserbehälter mit 500ml Wasser und 100ml Entkalker füllen. Anschließend die Entkalkungsdüse, welche unterhalb des Milchbehälters versteckt ist, in die Docking-Stelle für den Milchbehälter stecken. Die Cappuccino-Taste leuchtet jetzt Orange und die Maschine wechselt in den Entkalkungsmodus. Einen Behälter mit mind. 1 Liter Fassungsvermögen unter die Ausläufe stellen und die Orange leuchtende Cappuccino-Taste drücken. Der Verschlusshebel muss hierfür geschlossen sein. Der Entkalkungsvorgang dauert ca. 20 Minuten. Nachdem der Wasserbehälter leer ist, einfach eventuelle Reste auskippen, den 1 Liter Behälter leeren und das ganze mit klarem Wasser wiederholen. Fertig!
Die Entkalkung der Maschine als Video
Danke - brilliant, äusserst detailliert und sachlich informativ verfasst. Sehr hilfreich!
AntwortenLöschenKann mich nur anschließen. Vielen Dank für diesen prima Erfahrungsbericht!
AntwortenLöschenSehr, sehr guter Bericht! Vielen Dank.
AntwortenLöschenDanke Super Tipp
AntwortenLöschenbist du Asthma- Krank???
AntwortenLöschenKann man tatsächlich den Milchbehälter mit dem GESAMTEN Zubehör in die Spülmaschine packen? Also auch das Plastikgehäuse mit dem Reinigungsknopf?
AntwortenLöschenJa, mit dem Reinigungskopf! Einfach alles rein! Funktioniert schon seit über einem Jahr völlig problemlos
AntwortenLöschenVielen Dank für den äussert detailierten Bericht der mich dazu bewog das Gerät zu kaufen. Doch nach nur 3 Wochen habe ich mich entschieden das Gerät zurückzuschicken.
AntwortenLöschenDie Negativpunkt sind für mich jedenfalls zu nervig.
- Das ständig versaute Rillenprofil was unendlich nervig zu reinigen und ständig verdreckt ist.
- der Mangel das man immer die Aufheizzeit abwarten muss bevor man den Knopf für das gewählte Getränk drücken kann. (die Citiz kann das einschalten knopf drücken und wenn das Gerät aufgeheizt hat gehts direkt los)
- der abgenommene und per Knopf gereinigte Milchbehälter geht in den Kühlschrank und nach nur 2 Tagen ohne Milchschaum Getränk hat man direkt Dickmilch und einen völlig versauten Milchbehälter. Habs mit 3 verschiedenen Milchsorten versucht und bei allen gabs trotz direkter lagerung im Kühlschrank nach 2.3Tagen Dickmilch.
- der Sammelbheälter ist nicht getrennt und somit immer versifft. Ein direktes Entsorgen in den gelben Sack bedeutet also sauerei.
- dieser schmale Wasserbehälter ist übrigens auch nicht wirklich anwenderfreundlich. Da ist der große runde der Citiz auch deutlich durchdachter.
Meiner Meinung nach ist die Maschine ein Fehldesign.
Eines jedoch das man durch diverse verbesserungen leicht ausmerzen könnte.
Man nehme einfach das Gehäuse der mehr als durchdachten Citiz inkl abtropfgritter und herunterklappbarem gitter für kleine Tassen sowie den Getrennten Kapselsammelbehälter,
nehme einen schlauch den man in eine belibige Milchtüte packen kann, und einen anschluss am gerät an den man den schlacuh steckt um die Düse incl. schlauch zu reinigen.
Das ist kein Testbericht, das ist ein PR Bericht. Besten Dank an Meris, der dies etwas kritischer betrachten kann.
AntwortenLöschenDie einzigen Schwächen die mir die Maschine aufweist sind ein fehlender Wasserstand Anzeiger und Wasser Filter doch im Vergleich zu den Ganzen Features die der Maschine bittet bleiben die Nachteile sehr überschaubar.
AntwortenLöschenAuch ich bin seit 2 Monaten stolzer Besitzer dieser Maschine und ich kann dem Ersteller nur beipflichten. Ich bin total begeistert von dieser Maschine und die kleinen Verschmutzungen durch Nachtropfen des Wassers sind im Handumdrehen gesäubert. Auch kann die Milch in dem Behälter ohne Bedenken im Kühlschrank aufgewahrt werden und ist am 2. Tag noch genau so frisch wie am 1. Tag. Mir schmeckt der Kaffee in allen Varianten sehr gut. "Daumen hoch"
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